Elektroschrott: Auch aus Kleingeräten kann Wertvolles gewonnen werden
Sie haben defekte Elektrokleingeräte zu Hause oder am Arbeitsplatz? Befreien Sie sich von lästigen Altlasten und verschaffen Sie sich Platz. Damit tun Sie sich nicht nur selbst etwas Gutes, denn dank dem Recycling wird die Umwelt geschont. Zudem stecken in den Elektronikgeräten wertvolle Metalle sowie Edelmetalle wie zum Beispiel Gold und Silber, die wiederverwertet werden können.
Kennen Sie das auch? Sie öffnen eine Schublade und alte, defekte Smartphones nehmen Platz weg. In Küchenkästen liegen Geräte wie Handstaubsauger oder Mixer und im Büro haben sich noch alte Tastaturen angesammelt. Verschaffen Sie sich Luft und sorgen Sie für mehr Platz.
Elektronik richtig entsorgen
Geben Sie nicht mehr benötigte aber noch funktionierende Artikel weiter oder verkaufen Sie sie auf Online-Marktplätzen. Defekte Geräte können Sie ohne Gebühren bei Verkaufsstellen oder direkt an einem unserer Standorte abgeben. Dank dem fachgerechten Recycling von Elektroschrott wird die Umwelt geschont. Mit den daraus gewonnenen Wertstoffen können neue Elektronikartikel oder andere Produkte produziert werden. Und es ist immer wieder erstaunlich, was aus kleinen Elektrogeräten herausgeholt werden kann.
Zu den Elektrokleingeräten zählen Artikel mit Stromkabel oder Akkugeräte. Ein paar Beispiele aus dem Alltag:
Haushaltsgeräte
wie Mixer, Toaster, Entsafter, Handstaubsauger, Bügeleisen, Ventilatoren.
Badezimmerartikel
wie elektrische Zahnbürste, elektrischer Rasierer, Haartrockner.
IT-Geräte
wie Computer, Tastaturen, Monitore, Computer-Maus, WLAN-Verstärker.
Kommunikations- und Unterhaltungsgeräte
wie Smartphones, Telefone, Radios, TV-Geräte.
Elektrische Gartengeräte und Werkzeuge
wie Akkuschrauber, Bohrmaschinen, Lötkolben, elektrische Rasenmäher.
Spielzeuge
wie ferngesteuerte Autos, Spielkonsolen, Tablets.
Video: Impressionen von der Verarbeitung bei Immark
Patrick Wollenmann, Teamleiter Technik am Standort Regensdorf/ZH erklärt im Video, was zu den Elektrokleingeräten zählt und weshalb Recycling wichtig ist:
Gold, Silber, Kupfer und Zinn
Nehmen wir als Beispiel das Handy. Die Hülle besteht aus Kunststoff, der wiederverwertet werden kann. Die Leiterplatten bestehen unter anderem aus Kupfer, Silber, Gold und Zinn. Aber klar: Der Anteil an Schadstoffen in den Akkus, wie zum Beispiel Quecksilber, ist mit 20% ziemlich hoch. Schadstoffe sortieren wir während des Recyclingprozesses aus und entsorgen sie mit spezialisierten Partner*innen umweltgerecht.
Grundsätzlich halten wir fest: Elektrokleingeräte beinhalten verschiedene Wertstoffe. Multimedia- und IT-Geräte beinhalten zusätzlich noch Edelmetalle wie Gold und Silber. Aus den Motoren, wie sie vorwiegend in kleinen Haushaltsgeräten vorkommen, kann schlussendlich Kupfer gewonnen werden.
Infografik: So setzt sich das Smartphone zusammen
Was passiert mit den Elektronikkleingeräten, die bei uns abgegeben werden?
Im ersten Arbeitsgang erfolgt in Handarbeit die Demontage schadstoffhaltiger Bauteile: Bildröhren, quecksilberhaltige Kippschalter, Leuchtstoffröhren und Batterien werden von den Geräten getrennt und umweltgerecht entsorgt. Danach gelangen die Teile in die mechanische Verarbeitung.
Dabei werden in aufwändigen Sortierverfahren die Schadstoffe von den Wertstoffen getrennt. So können wir Metall- und Kunststofffraktionen in möglichst reiner Form in den Stoffkreislauf zurückführen.
Video von SENS eRecycling: «Zu wertvoll für billige Ausreden»
Die Stiftung SENS eRecycling besuchte für Videoaufnahmen zur neuen Kampagne "Zu wertvoll für billige Ausreden" die Verarbeitungshalle von Immark in Schatttdorf/UR:
Gebündelte Kräfte für das Recycling
An allen Standorten von Thommen können Sie Elektrokleingeräte kostenlos abgeben. Diese werden dann einem offiziellen SENS-/ und SWICO-zertifizierten Recyclingbetrieb weitergeleitet. Elektroschrott – und somit auch Elektrokleingeräte – werden von unseren Schwesterbetrieben Immark AG in Regensdorf/ZH und Immark AG Schattdorf fachgerecht verarbeitet.
Immark gehört zur Thommen Group und zählt zu den Schweizer Pionieren im Recycling von Elektronikschrott. Thommen AG in Kaiseraugst und Immark AG in Regensdorf gehörten zu den ersten offiziellen Recyclingbetrieben für Elektronikschrott in der Schweiz. Auf Grund des grossen Investitionsbedarfs in spezialisierte technische Anlagen wurden im Jahr 2010 die Kräfte gebündelt.
Immark beschäftigt in Regensdorf, Schattdorf und dem Triage-Standort in Liestal rund 180 Mitarbeitende. Das KMU nimmt auch seine Gesellschaftsverantwortung wahr, arbeitet mit sozialen Institutionen zusammen und bietet Elektronik-Zerlegearbeiten für den zweiten Arbeitsmarkt an.